Das National Aquatics Center, auch bekannt als "Water Cube", ist eine der eindrucksvollsten und aufregendsten Sportstätten, die für die Olympischen Spiele 2008 in Peking gebaut wurden.
Der Veranstaltungsort mit 17.000 Plätzen und fünf Schwimmbecken musste den besonderen Anforderungen Pekings gerecht werden - Schutz vor Erdbeben und Sensibilität für die häufige Wasserknappheit. Aber es sollte auch ein Design haben, das seiner historischen Herkunft im olympischen Jahr gerecht wird.
Die Designer und Bauingenieure von Arup entwarfen ein Design für die Wände, das von der natürlichen Bildung von Seifenblasen inspiriert ist, eine einzigartige Geometrie, die sich sowohl in hohem Maße wiederholen als auch bauen lässt und dabei angenehm zufällig und organisch wirkt. Mit der Verwendung von Ethyl-Tetrofluorethylen (ETFE) für die Verkleidung hat Arup das Gebäude so konzipiert, dass es nachhaltig, gut beleuchtet und erdbebensicher ist.
Der Water Cube, eines der denkwürdigsten Bauwerke der Spiele, wurde für sein innovatives und ästhetisches Design mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der Biennale von Venedig für das gelungenste Werk in der Sektion "Atmosphäre", der MacRobert-Preis für technische Innovation und der International Association for Bridge and Structural Engineering Outstanding Structure Award.
Gestaltung der Fassade des Wasserwürfels
Der auf Nachhaltigkeit ausgelegte Water Cube ist mit Ethyltetrafluorethylen (ETFE) verkleidet, das nur 1 % einer gleich großen Glasplatte wiegt. Die von Blasen inspirierte Fassade lässt mehr Licht durch, ist ein besserer Wärmedämmstoff als Glas und reinigt sich bei jedem Regenschauer gründlich selbst. Etwa 20 % der Sonnenenergie, die auf das Gebäude fällt, wird in ihr aufgefangen und zur Beheizung der Schwimmbäder und des Innenbereichs genutzt. Die lichtdurchlässigen und recycelbaren ETFE-Paneele sorgen dafür, dass das Zentrum tagsüber gut beleuchtet ist und bis zu 55 % des Energieverbrauchs für die Beleuchtung in der Schwimmhalle eingespart werden kann.
Senkung des Energieverbrauchs
Um den Energieverbrauch des Zentrums weiter zu senken, wurden zahlreiche Energierückgewinnungssysteme in den Entwurf integriert, z. B. die Wärmerückgewinnung aus der warmen Abluft zur Erwärmung der kalten Außenluft (Frischluftzufuhr).
Und da Peking unter Wasserknappheit leidet, war der sparsame Umgang mit Wasser ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Entwurfsphilosophie von Arup. Das Büro schlug die Wiederverwendung und Wiederaufbereitung von 80 % des Wassers vor, das aus den Dacheinzugsgebieten, den Rückspülsystemen der Schwimmbecken und den Überlandleitungen gewonnen wird. Diese sollen die Abhängigkeit und den Druck auf die lokalen Vorfluter und das städtische Wasserversorgungssystem durch direkte Einleitung in die Kanalisation verringern.
Vogelnest und Wasserwürfel werden zu Wahrzeichen Pekings.
Die Blasenverkleidung lässt mehr Licht durch als Glas und reinigt sich bei jedem Regenschauer gründlich.
Innerhalb der blauen Blasenwände befinden sich fünf Schwimmbecken und Sitzplätze für 17.000 Zuschauer während der Olympischen Spiele 2008 in Peking.
Die atemberaubende Architektur des Water Cube wird durch technische Innovationen in den Bereichen Herstellung, Materialien und Umweltmanagement
ergänzt.
Dr. Geoff Robinson
Vorsitzender der Jury für den MacRobert Award
Partner und Kollaborateure
PTW Architects / China Construction Design Institute (CCDI) / China State Construction Engineering Co (CSCEC)